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BAG: Sonderbericht zum Seehafen-Hinterlandverkehr

Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen eine Analyse erstellt, in deren Mittelpunkt die Strukturen des landseitigen Verkehrs im Hinterland der ARA-Häfen (Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) sowie der deutschen Nord- und Ostseehäfen stehen.

Laufende Nr. 6
Datum 10.05.2005

Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen eine Analyse erstellt, in deren Mittelpunkt die Strukturen des landseitigen Verkehrs im Hinterland der ARA-Häfen (Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) sowie der deutschen Nord- und Ostseehäfen stehen.

Als Ergebnis dieser Untersuchung stellt das BAG fest, dass der Lkw im Nah- und Regionalbereich deutliche ökonomische Vorteile im Vergleich zu Eisenbahn und Binnenschiff aufweist. Über längere Distanzen wird der Lkw hauptsächlich bei zeitkritischen Beförderungen eingesetzt; entsprechend steigt hier der Anteil der übrigen Verkehrsträger. Aufgrund der bestehenden Wasserstraßeninfrastruktur erzielt das Binnenschiff im Hinterland der Westhäfen einen vergleichsweise hohen Anteil am Modal Split. Die großen Universalhäfen an der deutschen Nordseeküste zeichnen sich hingegen durch einen beachtlichen Anteil der Schiene aus. Im Hinterland der deutschen Fährhäfen an der Ostsee dominiert aufgrund des hohen Anteils der Roll-on/Roll-off-Verkehre (Ro-RoRoll-on/Roll-off-Verkehre) regelmäßig der Lkw.

Aufgrund des hohen Güteraufkommens in den ARA-Häfen und den großen deutschen Universalhäfen Bremen/Bremerhaven und Hamburg sowie des wachsenden Anteils der Containerbeförderungen stellt das Hinterland dieser Seehäfen ein attraktives Betätigungsfeld für Eisenbahnunternehmen und Kombi-Operateure dar. Entsprechend ausgeprägt ist hier der intramodale Wettbewerb.

Um eine direkte Kontrolle über den Umschlag und die Liegeplätze in den Seehäfen ausüben zu können, beteiligen sich Containerreedereien finanziell am Bau und Betrieb von Terminals. In einigen Fällen beteiligen sich Reedereien und Terminalbetreiber auch an Eisenbahnunternehmen und Kombi-Operateuren bzw. gründen eigene Gesellschaften und nehmen so Einfluss auf die logistische Abwicklung der Beförderungen im Hinterland.

Die vollständige Analyse des Bundesamtes steht ab sofort kostenlos in den Rubriken "Publikationen" und "Downloadcenter" zur Verfügung.



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