Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) einen Bericht zur Kabotage auf deutschen Binnenwasserstraßen erstellt. Demnach belief sich die Kabotage auf deutschen Binnenwasserstraßen in den ersten drei Quartalen 2005 auf rund 2,2 Mrd. tkm. Sie machte damit rund 4,4 Prozent der gesamten Beförderungsleistung auf deutschen Binnenwasserstraßen aus.
Ein Großteil der Kabotagebeförderungen erfolgt in Deutschland im Rheingebiet. Bezogen auf die Leistung, gemessen in Tonnenkilometern, fanden hier im Jahr 2004 rund 70 Prozent der gesamten Kabotagebeförderungen in Deutschland statt. Mit deutlichem Abstand folgten das westdeutsche Kanalgebiet, das Mittellandkanal-Gebiet und das Elbegebiet.
Größte Kaboteure in Deutschland sind Binnenschiffsunternehmen aus den Niederlanden, auf die in den ersten drei Quartalen 2005 rund 72 Prozent der Kabotagegesamtleistung entfielen. Mit deutlichem Abstand folgten Unternehmen aus Belgien und Polen. Letztere konnten ihren Marktanteil seit der EU-Osterweiterung signifikant erhöhen und erreichten zuletzt bereits 7 Prozent an der Kabotagegesamtleistung. Das zusätzliche Angebot an Beförderungskapazitäten zwischen Rhein und Oder, dem bevorzugten Einsatzgebiet der polnischen Flotte, hat nach Erkenntnissen des Bundesamtes zu erhöhtem Preisdruck im Bereich der Trockengüterschifffahrt geführt. In zunehmendem Maße werden deutsche Partikuliere durch polnische Unternehmen aus dem Segment der Baustoffbeförderungen verdrängt.
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