BAG-Sonderbericht zur Entwicklung des Seehafen-Hinterlandverkehrs
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die aktuelle Situation im Hinterland ausgewählter deutscher Nord- und Ostseehäfen sowie der Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam untersucht. Dabei wird auch die Situation innerhalb dieser Häfen näher beleuchtet. Ansätze, die aus Sicht von Marktteilnehmern zur Entlastung identifizierter Engpässe beitragen können, werden aufgezeigt.
Laufende Nr.15 Datum26.10.2007
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die aktuelle Situation im Hinterland ausgewählter deutscher Nord- und Ostseehäfen sowie der Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam untersucht. Dabei wird auch die Situation innerhalb dieser Häfen näher beleuchtet. Ansätze, die aus Sicht von Marktteilnehmern zur Entlastung identifizierter Engpässe beitragen können, werden aufgezeigt.
Nach Ergebnissen der Untersuchung bestehen vor allem in den großen deutschen Containerhäfen Hamburg und Bremerhaven, in denen sich rund 97 Prozent des gesamten Containerumschlags der deutschen Seehäfen konzentrieren, Kapazitätsengpässe, die bereits heute eine reibungslose und damit zuverlässige Ver- und Entsorgung der Häfen behindern. Von den Engpässen betroffen sind sowohl der Straßen- als auch der Schienengüterverkehr, mithin jene Verkehrsträger, die die Hauptlast im Hinterlandverkehr der deutschen Containerhäfen zu tragen haben und die damit in hohem Maße die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Containerhäfen determinieren. Zur Lösung der Infrastrukturprobleme im Hinterland der Seehäfen besitzen der Ausbau des vorhandenen Schienennetzes bzw. die Ertüchtigung der bestehenden Infrastruktur aus Sicht der Marktteilnehmer daher eindeutig Priorität vor der zeitintensiven Realisierung von Neubaustrecken. Zudem sollten die Möglichkeiten einer effizienteren Nutzung der vorhandenen Infrastruktur mittels intelligenter Verkehrslenkungsmaßnahmen besser ausgeschöpft werden.
In den Häfen selbst ließe sich die Ausnutzung der Hafenkapazitäten optimieren, wenn es gelänge, die zu bestimmten Tages- und Kalenderzeiten auftretenden Spitzen im Verkehrsaufkommen zu glätten. Durch eine variablere Gestaltung ihrer Zeitfenster für den Empfang und Versand von Containern könnten Industrie und Handel hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten.
In Rotterdam und Antwerpen führt das steigende Containeraufkommen aufgrund begrenzter Umschlagskapazitäten in den Häfen zu Verzögerungen bei der Schiffsabfertigung, von denen vor allem die Binnenschifffahrt betroffen ist. Wie in zahlreichen deutschen Seehäfen sind in Rotterdam und Antwerpen Baumaßnahmen im Gang, um die bestehenden Terminalkapazitäten zu erhöhen und den Engpässen entgegen zu wirken.
Die vollständige Studie, die auch eine englischsprachige Zusammenfassung beinhaltet, steht ab sofort kostenlos hier zur Verfügung.
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