Bei Mautkontrollen des Bundesamtes für Güterverkehr wurden im Bereich Brandenburg und Sachsen-Anhalt innerhalb kurzer Zeit zwei als gestohlen gemeldete Fahrzeugkombinationen aufgegriffen.
Am 17.11.08 wurde auf der BAB 10 – südlicher Berliner Ring ein Sattelzug, bestehend aus Zugmaschine mit deutschem und Sattelanhänger mit tschechischem Kennzeichen kontrolliert. Die Zugmaschine hatte keine OBU, eine manuelle Einbuchung lag nicht vor. Die Kontrolleure leiteten die Fahrzeugkombination auf eine Rastanlage aus, als diese auf der Auffahrt plötzlich anhielt und der Fahrer die Flucht ergriff.
Die sofort herbeigerufene Polizei stellte im weiteren Verlauf fest, dass die Sattelzugmaschine sowie Sattelanhänger samt Ladung als gestohlen gemeldet waren.
Am 19.11.08 wurde auf der BAB 143 zwischen Halle/Saale – Neustadt und Teutschenthal eine belgische Fahrzeugkombination überprüft. Da auch hier keine Mautentrichtung festgestellt werden konnte, wurde die Fahrzeugkombination auf einen Parkplatz ausgeleitet. Bei der folgenden Kontrolle gab der litauische Fahrer an, innerhalb des Werkverkehrs eine Beförderung von Belgien nach Litauen vorzunehmen. Die hierfür üblichen Papiere konnte er jedoch nicht vorlegen.
Bei der weiteren Bearbeitung des Falles bemerkten die Kontrolleure über den Parkplatz verteilte Papierbögen. Diese gehörten zu einer Mappe, die der kontrollierte Fahrer offensichtlich zuvor hinter dem WC-Gebäude versteckt hatte. In dieser Mappe befanden sich sämtliche bei der Kontrolle fehlenden Unterlagen, mit Ausnahme eines Beförderungspapiers.
Wegen des Verdachts auf eine Straftat wurde Unterstützung durch die Polizei angefordert. Diese stellten fest, dass die Fahrzeugkombination mitsamt der geladenen forstwirtschaftlichen Maschine in Belgien zur Fahndung ausgeschrieben war.
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