BAG-Bericht zur Entwicklung der internationalen Marktanteile und Kapitalverflechtungen deutscher Güterkraftverkehrsunternehmen
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Entwicklung der internationalen Marktanteile und Kapitalverflechtungen deutscher Güterkraftverkehrsunternehmen näher untersucht.
Laufende Nr.22/10 Datum09.12.2010
Demnach steigerten deutsche Fahrzeuge im Wechselverkehr zwischen Deutschland und den alten EU-Staaten, denen bezogen auf das bilaterale Handels- und Güterverkehrsaufkommen mit Abstand die höchste Bedeutung für Deutschland zukommt, ihren Marktanteil im Zeitraum von 2000 bis 2007 von rund 35,2 auf 42,1 %. Ein Grund hierfür dürfte die im europäischen Vergleich moderate Lohn- und Gehaltsentwicklung in Deutschland sein. Im Zuge der Wirtschaftskrise ging ein Teil der zuvor erzielten Marktanteilszuwächse wieder verloren. Mit Marktanteilen von über 50 % waren deutsche Fahrzeuge im Jahr 2009 im Verkehr mit der Schweiz, Dänemark, Luxemburg, Schweden und Frankreich weiterhin dominierend. Auf den vergleichsweise dynamischer wachsenden Relationen mit den jungen EU-Mitgliedstaaten konnten deutsche Fahrzeuge ihre Verkehrsleistungen in den letzten Jahren aufgrund kostenbedingter Wettbewerbsnachteile kaum erhöhen. Bei leicht sinkender Tendenz schwankten ihre Marktanteile im Wechselverkehr zwischen Deutschland und den EU-10 im Zeitraum von 2004 bis 2009 insgesamt zwischen 5,3 und 6,5 %. Noch geringer fielen die deutschen Marktanteile im Verkehr mit den jüngsten EU-Mitgliedern Bulgarien und Rumänien aus.
Im Zuge der Globalisierung haben die Kapitalverflechtungen der deutschen Transportwirtschaft mit dem Ausland zugenommen. Vor allem größere Güterkraftverkehrsunternehmen unterhalten Nieder-lassungen im Ausland. Investitionsschwerpunkt bilden die EU-15. Bezüglich der EU-10 führt Polen die Rangliste der deutschen Direktinvestitionen an. Als wesentliche Triebkräfte der Internationalisierung lassen sich die Bildung internationaler Netzwerke, die Nähe zu bedeutenden Auftraggebern und die Senkung der Lohnkosten identifizieren. Bezogen auf die Gesamtzahl der deutschen Güterkraftverkehrsunternehmen dürfte sich der Anteil der Unternehmen mit Auslandsniederlas-sung(en) in der Europäischen Union jedoch im unteren einstelligen Prozentbereich bewegen. Der Großteil des klein- und mittelständisch geprägten deutschen Gewerbes besitzt keine Niederlassungen außerhalb des Heimatstaates.
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