Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Erkenntnisse der verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtung im Bericht Herbst 2010 zusammengefasst. Nach den hohen Rückgängen im vergangenen Jahr hat sich die Verkehrsnachfrage auf dem deutschen Güterverkehrsmarkt im Zuge der gesamtwirtschaftlichen Erholung im Verlauf des 1. Halbjahres 2010 belebt.
Laufende Nr.23/10 Datum21.12.2010
Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009 stieg die im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsgüterverkehr beförderte Gütermenge insgesamt um 0,6 %, die Verkehrsleistung um 5,6 %. Während die Schiene und die Wasserstraße angesichts hoher Aufkommenssteigerungen, insbesondere im Montanbereich, überproportionale Mengen- und Leistungszuwächse verzeichneten und Anteilsgewinne am Modal Split erzielen konnten, entwickelte sich der Straßengüterverkehr schwächer als der Gesamtmarkt. Er konnte erst mit zeitlicher Verzögerung am konjunkturellen Aufschwung partizipieren und verbuchte entsprechende Anteilsverluste.
Während der gewerbliche Straßengüterverkehr im Vergleichszeitraum hohe Zuwächse erzielte, weist die amtliche Statistik für den Werkverkehr deutliche Mengen- und Leistungsrückgänge aus.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf dem deutschen Güterverkehrsmarkt haben sich nach schwachem Beginn im weiteren Jahresverlauf insgesamt gebessert. Im Güterkraftverkehr war die wirtschaftliche Situation eines großen Teils der Unternehmen im ersten Quartal noch stark durch die Wirtschaftskrise belastet. Hingegen wirkte sich die Konjunkturbelebung ab dem zweiten Quartal positiv auf die Ertragslage der Unternehmen aus. Bei einem Großteil der deutschen Binnenschifffahrtsunternehmen kam es angesichts anhaltender Überkapazitäten noch nicht zu einer durchgreifenden Verbesserung der wirtschaftlichen Situation. An den Nachfragezuwächsen partizipierten hier insbesondere niederländische Unternehmen, die ihre Marktanteile auf deutschen Wasserstraßen in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld deutlich ausbauen konnten.
Angesichts hoher Aufkommenssteigerungen im Schienengüterverkehr berichteten sowohl bundeseigene als auch nicht-bundeseigene Eisenbahnen im 1. Halbjahr 2010 mehrheitlich von einer Verbesserung ihrer Ertragslage im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die mautpflichtigen Fahrleistungen in Deutschland erhöhten sich im 1. Halbjahr 2010 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009 insgesamt um 5,3 %. Mit einem Anteil von knapp 56 % erbrachten Euro V-Fahrzeuge in den ersten sechs Monaten des Jahres erstmals mehr als die Hälfte der gesamten mautpflichtigen Fahrleistungen.
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