Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat die Erkenntnisse der verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtung im Jahresbericht 2011 zusammengefasst. Demnach legte die Verkehrsnachfrage auf dem deutschen Güterverkehrsmarkt vor dem Hintergrund des kräftigen Wirtschaftswachstums in Deutschland im Jahr 2011 deutlich zu.
Laufende Nr.06/12 Datum18.06.2012
Die im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsgüterverkehr beförderte Gütermenge erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2010 um 7,9 %, die Verkehrsleistung um 2,3 % (ohne Straßengüterverkehr ausländischer Fahrzeuge in Deutschland). Dabei entwickelte sich die zweite Jahreshälfte insgesamt schwächer als die erste Jahreshälfte. Wachstumsträger waren im Jahr 2011 die Straße und die Schiene, die jeweils überproportionale Leistungszuwächse aufwiesen. Die Binnenschifffahrt konnte angesichts havarie- und witterungsbedingter Beeinträchtigungen nicht an das Wachstum des Vorjahres anknüpfen und verbuchte deutliche Anteilsverluste am Modal Split.
Der deutliche Nachfrageanstieg im Straßengüterverkehr führte im Jahr 2011 regional zu temporären Laderaumengpässen und über weite Strecken des Jahres zu einer guten Auftrags- und Beschäftigungslage der deutschen Transport-, Speditions- und Logistikunternehmen. Mehrheitlich konnten die Unternehmen ihre Gewinne im Jahr 2011 moderat steigern oder zumindest ein ausgeglichenes Betriebsergebnis vorlegen. Die am Markt zu erzielenden Gewinnmargen blieben jedoch eng. Als Hauptkostentreiber erwiesen sich erneut die Mineralölpreise, die den Unternehmen zusehends Sorge bereiten. Im Schienengüterverkehr bedingte die gute Auftrags- und Beschäftigungslage in Verbindung mit innerbetrieblichen Effizienzsteigerungen bei der Mehrheit der Eisenbahnverkehrsunternehmen ebenfalls eine positive Geschäftsentwicklung. Im Bereich der Binnenschifffahrt entwickelte sich die Trockengüterschifffahrt im Jahr 2011 vergleichsweise besser als die Tankschifffahrt. Angesichts anhaltender Überkapazitäten in verschiedenen Teilmärkten der Binnenschifffahrt blieb das Marktumfeld über weite Strecken des vergangenen Jahres wettbewerbsintensiv. Der kombinierte Verkehr nahm im Jahr 2011 sowohl auf der Wasserstraße als auch auf der Schiene weiter zu.
Im Einklang mit der Wirtschaftsentwicklung erhöhten sich die mautpflichtigen Fahrleistungen in Deutschland im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 3,7 %. Deutsche Fahrzeuge verzeichneten mit 2,1 % einen unterproportionalen Anstieg. Knapp 70 % aller mautpflichtigen Fahrleistungen wurden im Jahr 2011 mit umweltfreundlichen Euro V- und EEV-Fahrzeugen erbracht.
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