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Niedriges Preisniveau begünstigt Entwicklung der Fernbuslinien

Das Bundesamt für Güterverkehr hat im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur den zum 1. Januar 2013 liberalisierten nationalen Fernbuslinienmarkt analysiert.

Laufende Nr. 02/15
Datum 29.01.2015

Neben Betreibern von Fernbussen sowie deren Partner- bzw. Subunternehmen wurden dabei auch Schienenverkehrsunternehmen zur Entwicklung ihrer Unternehmen und des Marktes befragt. Die vorliegende Marktanalyse beleuchtet zudem das vorhandene Fernbusangebot und skizziert die Nachfrageseite hinsichtlich der Kundenstruktur sowie der zugrundeliegenden Fahrtzwecke. In einem zweiten Teil geht die Studie auf den Arbeitsmarkt, die Arbeitsbedingungen der Fernbusfahrer und die Kontrollergebnisse des Bundesamtes ein.

Durch die Liberalisierung des Marktes veranlasst, haben die Marktteilnehmer in kürzester Zeit umfangreiche deutschlandweite Fernbusliniennetze aufgebaut und die neuen Angebote einer Vielzahl von Nutzern bekannt gemacht. In dem weiterhin im Aufbau befindlichen Markt lassen sich in der aktuellen Phase vor allem Angebotsausweitungen ins Ausland sowie die Einrichtung von Nacht- und Expresslinien beobachten. Die Betreiber der Fernbusse liefern sich dabei einen intensiven Wettbewerb um Marktanteile, der sich nicht zuletzt in einem geringen, nicht immer kostendeckenden Preisniveau widerspiegelt. Aufgrund einer hohen Preissensibilität der Kunden bekommt den neu entstandenen Wettbewerb neben dem motorisierten Individualverkehr auch der Schienenfernverkehr zu spüren.

Perspektivisch erwarten die Marktteilnehmer die Herausbildung eines Oligopols. Erste Anzeichen einer Marktkonsolidierung lassen sich seit Jahresende 2014 beobachten. Aufgrund des anhaltenden Verdrängungswettbewerbs dürfte das Preisniveau vorerst nur geringfügig ansteigen, mittel- und langfristig wird hingegen mit einem deutlicheren Preisanstieg gerechnet. Während allgemeine Trends für ein weiteres Wachstum der Branche sprechen, werden auch Faktoren benannt, die eine weitere Entwicklung hemmen könnten.

Die vollständige Studie als Download:

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für Güterverkehr

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