Hierbei wurden einerseits Erkenntnisse zu Fallzahlen und Schadenssummen gesammelt und ausgewertet. Andererseits wurden regionale Tatschwerpunkte, Begehungsorte sowie Modi Operandi analysiert. Schließlich wurden etablierte Maßnahmen zur Diebstahlsprävention betrachtet.
Die jährliche Anzahl von „Ladungsdiebstählen“ ist zwischen 2007 und 2013 moderat angestiegen. In Deutschland werden bevorzugt Maschinen, Autoteile, Unterhaltungs-elektronik und Metalle von Lkw gestohlen. Ferner ist der Diebstahl von Kraftstoff in den letzten Jahren deutlich angestiegen, während die Zahl der entwendeten Lkw leicht gesunken ist. Das deutsche Versicherungsgewerbe schätzt die Schäden durch Diebstähle im Transportbereich auf rund 300 Mio. Euro pro Jahr. Fallzahlen und Schadenssummen verteilen sich regional ungleichmäßig. Besonders stark betroffen sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Bayern. Brennpunkte befinden sich in Grenzregionen, urbanen Gegenden, dem Umland großer Häfen und auf den Autobahnen des Transitverkehrs. Die meisten gemeldeten Ladungsdiebstähle in Deutschland ereignen sich bei stehenden Lkw auf Parkplätzen und Raststätten der Autobahnen oder auf dem Betriebsgelände. Während sich Diebstähle auf Parkplätzen entlang der Autobahnen überproportional häufig an Werktagen ereignen, wird Ladung vom Betriebsgelände häufiger am Wochenende entwendet. Die Tätergruppen sind nach Angaben von Polizeibehörden mehrheitlich gut organisiert und agieren hoch flexibel.
Transportunternehmen ergreifen eine Vielzahl an Maßnahmen, welche darauf abzielen, entweder die Entdeckungswahrscheinlichkeit zu erhöhen oder die Attraktivität der Fracht für potenzielle Diebe zu senken. Sicherheitsexperten verweisen auf die Wichtigkeit der Verzahnung von technischen und organisatorischen Maßnahmen. Organisationen und Verbände stellen zudem Zertifikate aus, die den Auftraggebern sicherheitsrelevante Mindeststandards signalisieren. National und international zu bewähren scheinen sich Bestrebungen zur landesweiten Datenerhebung und polizeilichen Zusammenarbeit.
Die vollständige Studie steht Ihnen hier zur Verfügung.
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