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Bund fördert Modellvorhaben im Radverkehr nach niederländischen Vorbild

Köln. – Die Stadt Darmstadt plant die Weiterentwicklung und Umsetzung einer „geschützten Kreuzung“ nach niederländischem Vorbild. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Vorhaben mit rund 1,75 Millionen Euro. Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) ist Projektträger für das Förderprogramm.

Laufende Nr. 022
Datum 31.03.2021

Das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützt mit seinem Förderprogramm „Investive Maßnahmen zur Förderung innovativer Modellvorhaben“ die Planung und Umsetzung von modellhaften Hoch- und Tiefbaumaßnahmen, die die weitere Entwicklung des Radverkehrs fördern bzw. eine nachhaltige Mobilität durch den Radverkehr sichern.

Die sogenannte „geschützte Kreuzung“ stellt in den Niederlanden eine häufige Lösung zur Vermeidung von Konflikten zwischen Radfahrerden und dem Kraftfahrzeugverkehr an Kreuzungspunkten dar. Hierbei wird der Radverkehr durch bauliche Maßnahmen – wie etwa dem Anbringen von Verkehrsinseln – vom Verkehr mit Kraftfahrzeugen getrennt. Die räumliche Trennung soll insbesondere die häufig mit Todesfällen verbundenen Abbiegeunfälle zwischen rechtsabbiegenden Fahrzeugen und gradeausfahrenden Radfahrenden verhindern. Für dieses Kreuzungsmodell existieren mehrere Umsetzungsvarianten – für die Einbindung des Fußverkehrs gibt es aber noch keine Musterlösung.

Im Projekt „SQUADA - Separiertes Queren für Alle in Darmstadt. Erprobung einer Kreuzung nach niederländischem Vorbild für den Radverkehr“ plant die Stadt Darmstadt die Umsetzung des Kreuzungsdesigns in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei werden bauliche Lösungen zur sicheren Führung des Radverkehrs an Knotenpunkten erarbeitet und mehreren Praxistests unterzogen. Um ein barrierefreies Design für alle zu erreichen, finden auch die Belange des Fußverkehrs Berücksichtigung. Nicht zuletzt werden auch die Vereinbarkeit der Entwürfe mit dem deutschen Planungsrecht und seiner Umsetzungspraxis, dem Verkehrsverhalten und der Akzeptanz der Verkehrsteilnehmenden überprüft. Die als optimal identifizierte Variante des Kreuzungsdesigns wird abschließend am Untersuchungsort baulich umgesetzt. Für die wissenschaftliche Untersuchung des Kreuzungsdesigns in dem Projekt kooperiert die Stadt Darmstadt mit der ansässigen Hochschule. Auch die Mitarbeit der Hochschule Darmstadt ist Teil der Gesamtförderung durch den Bund.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in einen Leitfaden mit Musterlösungen münden, um die Übertragbarkeit des Kreuzungsdesigns auf andere Kommunen sicherzustellen und die mögliche Aufnahme in einschlägige Regelwerke vorzubereiten.

Die förderfähigen Gesamtausgaben für die Umsetzung des Vorhabens betragen rund 2,2 Millionen Euro, wovon rund 1,75 Millionen Euro durch den Bund finanziert werden, was einer Förderquote von 80 % entspricht. Der Abschluss des Vorhabens ist für Ende 2024 geplant.

Weitere Informationen zum Thema Radverkehr finden Sie unter dem Stichwort „Förderprogramme“ auf der Website des Bundesamtes für Güterverkehr unter www.bag.bund.de.


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Bundesamt
für Güterverkehr

Verantwortlich:
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